Mitglieder 19.12.2023

Neumitglied biomindz: Welcome-Interview mit Mike Peter Schweitzer

„In Mainz kann man erfolgreich forschen, gründen und nachhaltig wachsen!”

Durch die Erfolge insbesondere von BioNTech ist der Wissenschafts- und Biotechnologiestandort Mainz weltweit in den Fokus gerückt. Dies schafft ein positives Momentum, das die Stadt gezielt nutzen will. Dass bei der Vermarktung die zentrale Lage in der Metropolregion FrankfurtRheinMain ein wesentlicher Standortvorteile ist, weiß Mike Peter Schweitzer, verantwortlich für das Standortmarketing bei Wirtschaftsinitiative-Neumitglied biomindz, nur zu gut. Welche weitere Bedeutung dabei eine engere regionale Kooperation hat und welche konkreten Vorzüge es bietet, im Herzen Europas zu Hause zu sein, darüber spricht er im aktuellen Interview. Welcome!

Herr Schweitzer, welche Aufgaben übernimmt biomindz bei der Entwicklung des Biotechnologie- und Life Science-Standorts Mainz?

Die biomindz arbeitet daran, die positive Entwicklung der Biotechnologie in Mainz weiter voranzutreiben. Dazu wurde die Gesellschaft Anfang 2023 in kommunaler Hand gegründet. Unser Ziel ist es, den Life Science Hub Mainz zu einem international sichtbaren und erfolgreichen Standort für Biotechnologie und Life Science weiterzuentwickeln.

Dabei konzentrieren wir uns zunächst auf die Entwicklung eines modernen Life Science Campus im Stadtgebiet, auf dem sich innovative Startups, Unternehmen und Forschungseinrichtungen ansiedeln können. Dafür ist eine internationale Vermarktung ein wesentliches Element, um weitere Unternehmen und Startups für den Standort zu gewinnen. Darüber hinaus betreuen wir das bestehende Ökosystem und bieten regelmäßige Formate an, um die Akteure besser zu vernetzen, so dass Kooperation und Kollaboration gefördert werden. 

Unser Versprechen lautet: In Mainz kann man erfolgreich forschen, gründen und nachhaltig wachsen – zum Wohle der Menschen!

Was macht den Biotechnologiestandort Mainz attraktiv?

„Mainz. The Place to Biotech!” Mit diesem Claim positionieren wir den Standort im In- und Ausland. Denn wir haben gezeigt: Unternehmen können hier gründen und sehr erfolgreich werden und mit BioNTech gibt es einen dynamisch wachsenden Weltkonzern am Standort.

Darüber hinaus sind weitere bedeutende Unternehmen der Branche wie Abbvie, Boehringer Ingelheim, Merck, Novo Nordisk, Sanofi oder Schott in der Region sehr erfolgreich aktiv. Daneben gibt es weitere Life Science- und Biotechnologie-Unternehmen sowie Zulieferer, die ebenfalls in der Metropolregion FrankfurtRheinMain sehr gut positioniert sind. International renommierte Bildungs- und Forschungseinrichtungen schaffen zudem eine gute Wissensbasis und haben einen erheblichen Anteil am wirtschaftlichen Erfolg.

Der Standort und die Region verfügen also über ein leistungsfähiges Ökosystem mit starken Akteuren. Neue Akteure können von dieser Strahlkraft profitieren.

Welche Entwicklungspotenziale bietet Mainz den Unternehmen und Startups aus der Life Science- und Biotechnologie-Branche?

Ein wesentlicher Vorteil ist, dass wir in zentraler innerstädtischer Lage Flächen zum Ansiedeln anbieten können. Im Fokus steht dabei die Entwicklung der Biotechnologie auf dem zwölf Hektar großen Life Science Campus in der Nähe der Uni und Uni-Medizin. Dort soll mit dem TechnologieZentrumMainz auch ein modernes und attraktives Angebot für Startups entstehen. Ein erstes Laborgebäude befindet sich bereits im Bau und weitere sind in Planung.

Des Weiteren stehen „An der Goldgrube“, nach Übergabe der zuvor in militärischer Nutzung befindlichen Flächen, weitere Areale im direkten Umfeld der BioNTech-Unternehmenszentrale zur Verfügung. Mittelfristig ist dort ein gemischtes Quartier mit Forschung, Arbeit, Wohnen sowie sozialen und öffentlichen Einrichtungen an einem Ort geplant.

Für langfristige Flächenpotenziale führt die Stadt Mainz einen internationalen städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerb auf einer Fläche von 50 Hektar durch. Diese grenzt direkt an den sich derzeit entwickelnden Life Science Campus.

Welche Stärken für die Biotechnologie-Branche sehen Sie in unserer Region und worauf kommt es an, damit wir diese halten und ausbauen können?

Innovation als Kerngeschäft der Biotechnologie gelingt am besten, wenn man in ein starkes Ökosystem mit erfolgreichen Akteuren eingebunden ist. Dafür sind Vernetzung und kurze Wege ein wesentlicher Vorteil. Dies bietet die Metropolregion.

Wie bereits geschildert, ist die Ansammlung bedeutender Unternehmen und Forschungseinrichtungen herausragend. Die hohe Dichte an international angesehenen Universitäten und Hochschulen zieht zudem Talente aus aller Welt an und schafft eine breite Basis für sehr gut ausgebildete Nachwuchskräfte.

Hinzu kommt, dass es weitere Industrien in der Region gibt, die einen wesentlichen Anteil am Erfolg haben. Die Nähe zum führenden Finanzplatz und zum größten Luftverkehrsdrehkreuz in Deutschland sind von unschätzbarem Vorteil.

Wir haben als Region also eine gute Ausgangsposition. Aber der internationale Wettbewerb ist intensiv. Deshalb kommt der weiteren Vernetzung und Kooperation der Akteure in der Region eine hohe Bedeutung zu, um gemeinsam im Wettbewerb weiterhin gut bestehen zu können. Hierbei wollen wir uns in der Wirtschaftsinitiative FrankfurtRheinMain besonders engagieren und freuen uns auf die Zusammenarbeit.

Sie wollen auch internationale Unternehmen und deren Mitarbeitende nach Mainz und in die Region locken. Was sind Ihre Argumente für FrankfurtRheinMain?

Die Region bietet eine hohe Lebensqualität. Sie ist international, vielfältig und lebensfroh. Ob bei Äppler oder Rheinhessen-Wein – man kommt direkt ins Gespräch. Diese Form der Geselligkeit bringt Menschen schnell zusammen und schafft ein Umfeld, das offen ist für Neues und das auch Innovationsgeist fördert.

Und: Sie bietet nicht nur durch die Mainzer Fastnacht ein attraktives Kultur- und Freizeitangebot von Weltrang. Wenn man zum Beispiel einen Bundesligaverein sucht, der im Herzen Europas zu Hause und international erfolgreich ist, wird man hier fündig. Das sage ich in Mainz zwar etwas leiser, dafür aber mit Überzeugung.

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Zur Person:

Mike Peter Schweitzer ist PR- und Marketing-Manager für den Life Science Hub Mainz. Seine Laufbahn begann er als Offizier bei der Bundeswehr, wo er bereits sieben Jahre in der PR tätig war. Nach seinem Ausscheiden im Jahr 2007 war er als Pressesprecher bei der Deutschen Bank in Frankfurt tätig. Von 2011 an leitete er mehr als fünf Jahre die Pressestelle beim Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport. Vor seinem Wechsel nach Mainz verantwortete er die Unternehmenskommunikation und das Konzernmarketing der Helaba, Landesbank Hessen-Thüringen.

Fotos + Grafiken © biomindz (Luftaufnahme: Lukas Görlach)

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